Das einsamste Schwein der Welt weiß genau, was es will: nicht mehr allein sein! Irgendwo dazugehören. Am besten da, wo man Freunde findet und lustig spielen kann. Und deswegen beschließt es, ab sofort in den Kindergarten zu gehen. Obwohl es ein Schwein ist. Geht das denn überhaupt? Jeder ist mal ein einsames Schwein – dieses Buch macht wieder froh! Ein Schwein im Kindergarten von Johanna Thydell, mit Bildern von Charlotte Ramel, aus dem Schwedischen übersetzt von Birgitta Kicherer, erschienen 2013 bei Klett Kinderbuch.
Johanna Thydell: Ein Schwein im Kindergarten
Aus seinem Freilandgehege, mitten im Matsch stehend, schaut ein einsames Schwein hinunter auf ein lebendiges Haus: einen Kindergarten. Es will nicht mehr allein bleiben und versucht mit aller Kraftaus dem Gehege auszubrechen. Es buddelt sich unter der Absperrung durch und läuft den Berg hinunter zum Kindergarten. Dort trifft es am Zaun das Mädchen mit den Honighaaren.
Honighaar hat sofort eine wunderbare Idee: mehrere Kinder spendieren etwas von ihrer Kleidung, einen Pulli, eine Matschhose, einen Schal und eine Mütze. So verkleidet, nehmen sie das glückliche Schwein mit in ihren Kindergarten. Der Langen Lena, ihrer Erzieherin, fällt das glücklicherweise nicht auf. Den Kindern gelingt es nämlich, sie mit Lärm und allerlei schrecklichen Geräuschen abzulenken. So sitzt das Schwein im Stuhlkreis und nimmt auch an allen anderen Aktivitäten teil.
Doch irgendwann im Laufe des Nachmittags kommt alles heraus. Die Lange Lena entdeckt das Schwein hinter seiner Verkleidung. Trotz Gegenwehr aller Kinder schubst sie es aus dem Kindergarten hinaus. Traurig geht das Schwein wieder in sein Gehege zurück und dreht dem Kindergarten seinen Rücken zu.
Dort aber hat es offenbar einen Sinneswandel gegeben. Wenn es schon nicht sein kann, dass ein Schwein in den Kindergarten gehen darf, so können doch die Kinder zum Schwein kommen. Und so wird es auch gemacht. Sie besuchen es und auf seiner Wiese und spielen dort miteinander. „Die Kinder können bestimmt ganz viel von ihm lernen. Über die Tiere. Über die Natur. Und so“, sagt die Lange Lena.
Ein Buch über das Anderssein, die Einsamkeit und die bedingungslose Zuwendung.
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