Die „Wir“-Gruppe der Caritas-Konferenz in Werl-Westönnen
„Liebe Frau Kemper, gibt es in Westönnen eigentlich eine Frauengruppe, die nicht nur zum Kaffeetrinken zusammen kommt sondern auch etwas gemeinsam unternimmt?“ Diese Anfrage einer Nachbarin an die Vorsitzende der Caritas-Konferenz St. Cäcilia Westönnen musste leider mit „Nein!“ beantwortet werden. Das allerdings hat die Frauen nicht davon abgehalten, dieser Idee zu folgen und eine derartige Gruppe ins Leben zu rufen.
Die Nachbarin hatte Zeit. Sie war gerade in die Situation gekommen, ein alleinstehendes Leben führen zu müssen. Verwitwet war sie schon länger, aber vor kurzem war ihre Schwester, mit der sie viel unternommen hatte, schwer erkrankt und in ein Pflegeheim umgezogen. Sie suchte Kontakt und Gleichgesinnte für gemeinsame Aktivitäten.
Die Seniorengruppe der Caritas-Konferenz, das war sofort klar, war nicht das richtige für sie. Darum beschloss der Vorstand der Caritas-Konferenz, eine entsprechende Frauengruppe zu gründen. Es fand sich schnell eine Mitarbeiterin, die flexibel, unternehmenslustig, aufgeschlossen und mobil war: Ilka Geldmann. Sie war begeistert von der Idee und erklärte sich sofort bereit, sich für diese neue Frauengruppe zu engagieren. Der Plan war, dass die Teilnehmerinnen dieser Gruppe sich aktiv an den Unternehmungen beteiligen sollten. Nicht die Ideen des Vorstands oder der Leitung sollten den Ausschlag für das Gruppenleben geben, sondern die Ideen und Wünsche der Frauen.
Die Caritas-Konferenz veröffentlichte das neue Angebot und die Einladung in der Tagespresse und den Pfarrnachrichten. Am 10. März 2015 war es dann so weit. Zehn Frauen trafen sich im Christopherusheim in Westönnen und diskutierten wie und wann man sich am besten treffen sollte. Ein Name wurde auch schnell gefunden. Die Gruppe sollte „WIR“ heißen. Es wurde gemeinschaftlich beschlossen, dass „WIR“ sich jeden zweiten Dienstag im Monat trifft und etwas unternimmt.
Anfänglich hat sich Ilka Geldmann um organisatorische Dinge gekümmert. Seit Mai 2016 hat sie von Erika Tiedemann Unterstützung für die administrativen und organisatorischen Dinge erhalten.
Die beiden halten seitdem gemeinsam die Fäden in der Hand, lassen aber der Gruppe alle Freiheiten. Denn die Gruppe „WIR“ ist eine offene Gruppe ohne festes Programm und starre Mitgliedsverpflichtungen. Die bis zu 15 Frauen stimmen ihre gemeinsamen Aktivitäten untereinander ab, orientiert an den Interessen und Bedürfnissen. Ihre Lebenssituation ist ähnlich. Der weitaus überwiegende Teil ist alleinstehend oder verwitwet und gehört der gleichen Generation an. Zu den Aktivitäten der letzten Zeit gehörten Spaziergange, Fahrten und Besichtigungen so gut wie Klön- oder Filmnachmittage mit Kaffee, Kuchen und Popcorn im Christopherusheim in Westönnen.
„WIR“ ist inzwischen eine lustige „Truppe“ geworden. Alle kommen gerne und fühlen sich wohl in der kontaktfreudigen Gesellschaft der anderen Frauen. Die anregenden oder tiefgründigen Gespräche, der Spaß an gemeinsamen Aktivitäten, das gemeinsame Erleben von Natur und Kultur bereichert den Alltag.
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